Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger,
im vorhergehenden „… aus dem Rathaus“ hatte ich in den „Weihnachtsboten 1954“ geblickt.
Lassen Sie mich heute ins Jahr 1955 schauen und zitieren:
„Es weihnachtet!
Wer die Storm´schen Verse liest: „Dort drauß´ vom Walde komm ich her, ich muss euch sagen, es weihnachtet sehr“, dem bleibt unvergesslich das Wort „es weihnachtet“ im Herzen haften, ein Tätigkeitswort, das es nur in der deutschen Sprache gibt. Es weihnachtet, das ist die Betätigung unseres Gefühls, die mit dem ersten Advent beginnt und sich fort und fort steigert bis zum Heiligen Abend, dem Tag des seligen Gebens.
Das Weihnachtsfest ist das christliche Familienfest, das Vater, Mutter und Kinder unter Lichterbaum versammelt zu innigster Familiengemeinschaft. Und es schwingt in unsere Weihnachtsfreude hinein ein glückhaftes, großes Gefühl, dass überall, in jeder Stadt und jedem Dorf alle Weihnachten feiern. Alle wünschen sich am Weihnachtsmorgen ein „frohes Fest“.