"...aus dem Rathaus" vom 24.11.2023

Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger,

unsere Stadt Zell (Mosel) feiert in diesem Jahr die 800. Wiederkehr der Verleihung der Stadtrechte. U.a. haben wir dies am ersten Wochenende im September unter Beteiligung vieler Gäste aus Nah und Fern gefeiert.

So waren aus unserer Partnerstadt Triptis / Thüringen der ehem. Bürgermeister Berthold Steffen und sein amtierender Nachfolger Peter Orosz angereist.

Sie brachten für die Kinder der Stadt Zell (Mosel) ein besonderes Geschenk mit. Triptis ist bekannt für Ihre Porzellanmanufaktur. In dieser Manufaktur wird hochwertiges Porzellan hergestellt. U.a. wird dort das Porzellan-Kindergeschirr von Eschenbach produziert.

Die mit Liebe gestalteten Motive sind den berühmten Märchen von Rotkäppchen, Rapunzel und Aschenputtel und ihren Freunden nachempfunden und zaubern bei Kindern viel Freude an den Tisch.

Nachdem die KiTa Zell einen ersten Satz bei einem früheren Besuch der Triptiser Gäste erhalten hatte, konnten nun auch an die Kinder der KiTa´s in Kaimt und Barl Kindergeschirr-Porzellan mit Märchenmotiven überreicht werden.

Leider waren zum Zeitpunkt des Besuches im September noch Ferien. Deshalb übernahm die Stadt Zell (Mosel) jetzt nach den Ferien die Übergabe im Namen der Stadt Triptis. 

Gemeinsam mit der Beigeordneten Rosemarie Mandernach konnte ich das Gastgeschenk an die Kinder übereichen. Die Kinder freuten sich sehr über dieses außergewöhnliche Geschenk und wollten die neuen Teller und Becher mit den schönen kindgerechten Motiven am liebsten sofort benutzen. 

Ein herzliches Dankeschön an die Stadt Triptis im Namen der KiTa´s in Zell.

Übergabe des Thüringer Porzellans an die Kindergartenkinder. Stadtbürgermeister Hans-Peter Döpgen mit der Beigeordneten Rosemarie Mandernach im Kreis der Erzieherinnen und einiger Kinder der KiTa Kaimt mit Tellern des Kindergeschirr-Porzellans. (Foto: Pia Leister-Dauns)

Moselvorgelände erhält eigenen Namen:  „MoselPark Zell“

Durch umfangreiche Umbauarbeiten erhalten wir im Moselvorgelände ein eigenständiges Erholungs- und Aufenthaltsgebiet, das mehr sein wird als es ein gewöhnliches Moselvorgelände darstellt.

Da es sich um eine Gestaltung handelt, die viel Grünflächen und einzelne besondere Angebote haben wird, schlug die Verwaltung vor, das neue Aufenthalts- und Erholungsgebiet „MoselPark Zell“ zu nennen. Diesem Vorschlag folgte die Mehrheit im Rat.

Mit der Einbenennung des Moselvorgeländes wird das besondere Angebot hervorgehoben und gibt sowohl der touristischen Werbung als auch dem besonderen innerstädtischen Gepräge ein Gesicht, Charakter und Inhalt.

Große Winterlinde wird umgesetzt

In der Mitte des neuen Otto-Finé-Platzes wird eine Linde den Platz dominieren. Zunächst war vorgesehen, dass in einer Baumschule ein entsprechend großer Baum ausgesucht, nach Zell gebracht und hier eingepflanzt wird.

Im Rahmen der Planung der neuen Toilettenanlagen und der Zufahrt zu den Parkplätzen muss ein dort stehender Winter-Lindenbaum weichen. Es wäre schade, wenn dieser sehr schön gewachsene Baum untergehen würde.

Deshalb haben wir entschieden, dass er von dort von einem Spezialunternehmen mit Wurzelwerk aufgenommen, zum Otto-Finé-Platz transportiert und dort in die Mitte des Platzes verpflanzt wird. Der Auftrag ist erteilt.

Durch diese Änderung wird nicht nur ein Baum erhalten, es werden auch Kosten gespart.  Hoffen wir, dass das Vorhaben gelingt und der Baum zur Freude aller dort einen neuen würdigen Platz findet. 

Warum einen Lindenbaum pflanzen?

Der Lindenbaum gilt als Freund der Menschen, symbolisch auch als Glücksbringer. Erstaunlich ist, dass es kulturgeschichtlich bei der Linde stets um den Einzelbaum geht. Dies wird deutlich bei Begriffen aus dem Volksleben wie Dorflinde, Tanzlinde oder Gerichtslinde. Meist handelt es sich hierbei um die Winterlinde (Tilia cordata).

Lindenbaum am Zeller Moselvorgelände. (Foto: Steven Goeres)

Bezeichnend ist beispielsweise der Text im Volkslied »Am Brunnen vor dem Thore, da steht ein Lindenbaum, ich träume in seinem Schatten, so manchen süßen Traum...«, mit der Melodie von Franz Schubert.

Der blühende und schattenspende Lindenbaum war neben der Kirche zugleich der Mittelpunkt des Dorfes, ein kultureller Magnet im Dorfleben. Daran kann man erkennen, dass der Lindenbaum für die Menschen so etwas wie Heimat war, auch Geborgenheit gab.

Somit wird mit dem neuen / alten Lindenbaum auf dem Otto-Finé-Platz neben dem Marktplatz in Stadtmitte ein zweiter kultureller Magnet für unsere Bürgerinnen und Bürger in der Stadt Zell entstehen. Freuen wir uns auf den neuen Treffpunkt im „MoselPark Zell“.

Ich wünsche Ihnen allen eine angenehme Woche

Ihr
Stadtbürgermeister
Hans-Peter Döpgen