Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger,
in letzter Zeit wird verstärkt Beschwerde geführt, dass mancherorts zu schnell gefahren werde.
Ob das stets begründet ist, kann nur im Einzelfall beurteilt werden. Soweit im Verlauf einer geschwindigkeitsbeschränkten Strecke ein Anzeigegerät dem Kraftfahrer seine gefahrene Geschwindigkeit anzeigt, kann er es auch ohne polizeiliche Überwachung erkennen, welche Geschwindigkeit er fährt und seine Fahrweise anpassen.
Es muss nicht Überwachung und Ahndung sein. Wir alle wollen Sicherheit im Straßenverkehr. Dazu gehört Rücksichtnahme gegenüber anderen Verkehrsteilnehmern aber auch gegenüber Anliegern.
Auf sogenannten „Sammelstraßen“ sieht die StVO vor, dass maximal 50 km/h innerorts gefahren werden darf. Sammelstraßen sind Straßen, auf denen sich der Verkehr auf einer Strecke oder aus den Seitenstraßen kommend gebündelt abwickelt.
In Wohngebieten wie Barl I, II und III aber auch in Kaimt sind Zonen mit einer zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h eingerichtet.
Die Erfahrung zeigt, dass es weniger die auswärtigen Verkehrsteilnehmer sind, die mit unangepasster Geschwindigkeit die Strecken und Wohngebiete befahren, als vielmehr ortskundige und der Ziel- und Quellverkehr der Anlieger.
Meine Bitte an alle Verkehrsteilnehmer: nehmen Sie Rücksicht und halten Sie die zulässigen Geschwindigkeiten ein – auch wenn die Straße breit ist und zum schneller fahren einlädt.
Zur Rücksicht gehört auch, dass die Gehwege von parkenden Fahrzeugen freigehalten werden. Die Gehwege dienen den Fußgängern und (Klein)Kindern mit Fahrrädern. Sie sind Schutzbereiche für die Kleinen als auch für die Senioren, die mit ihren Gehhilfen einen sicheren Gehbereich benötigen. Zudem geht durch das Parken am rechten Fahrbahnrand eine reduzierte Geschwindigkeit des fließenden Verkehrs einher.
Sanierung Barlstraße-Süd
In den nächsten Tagen beginnen die Arbeiten im Bereich der Baustelle oberhalb des Krankenhauses. Der Erdaushub wird abgefahren und die seitliche Zufahrtsstraße angelegt. Hiernach erfolgt direkt die Sanierung der schlechten Fahrstrecke zwischen Eichenstraße und dem Kreisel. Bis die Strecke für die Arbeiten gesperrt werden muss, ist eine zulässige Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h angeordnet. Dies dient sowohl dem sicheren Fahrzeugverkehr als auch der Vermeidung von Lärmbelastungen der Anlieger.
Auch hier die Bitte an alle Verkehrsteilnehmer, die Höchstgeschwindigkeit einzuhalten und damit Rücksicht auf die Mitbürger zu nehmen.
Durchfahrt durch Wohngebiet Barl III
Es wird weiterhin Beschwerde geführt, dass die hintere Ausfahrt des Globus Handelshofes links abgehend in Richtung Wohngebiet Barl III vermehrt von ortsfremden Verkehrsteilnehmern befahren wird. Die Beschilderung mit Zeichen „Verbot für Fahrzeuge aller Art“ mit dem Zusatz „Anlieger frei“ wird dabei regelmäßig missachtet. Eine Verkehrsüberwachung des fließenden Verkehrs an dieser Stelle durch die Polizei könnte nur sehr sporadisch erfolgen und Anzeigen von Anwohnern sind auch kein Mittel der Verkehrsüberwachung.
Bevor kostenintensive Maßnahmen in den Straßenbereich eingebaut werden, werden wir durch eine geänderte Beschilderung versuchen, unnötigen ortsfremden Verkehr aus dem Wohngebiet fern zu halten. Durch Einrichtung einer Einbahnbahnstraße vom Wohngebiet Barl III in Richtung Kreisel und dem Verbot der Einfahrt aus der Gegenrichtung soll dies zunächst zur Erprobung des Verkehrsverhaltens erfolgen. Dies bringt den Bewohnern aus Barl III zwar einen kleinen Umweg um den Globus herum mit sich. Aber leider gibt es keine Regelung, die nicht einen Nachteil mit sich bringt.
Warten wir gemeinsam ab, wie sich die Einbahnstraßenregelung zeigt. Ob sie sich bewährt oder mehr Nachteile für die Bewohner des Wohngebietes Barl III bringt.
Wir behalten die Situation in der Beobachtung und kommen im Bedarfsfalle gerne auf die Problematik zurück. Teilen Sie mir gerne Ihre Erfahrungen hierzu mit.
Für das Verständnis im Straßenverkehr sage ich Ihnen sicherlich auch im Namen der anderen Verkehrsteilnehmer vielen Dank und wünsche nicht nur allzeit gute Fahrt, sondern auch eine angenehme Woche.
Ihr
Stadtbürgermeister
Hans-Peter Döpgen