Fortsetzung Nahwärmeprojekt Zell-Barl;
Bedarfs- und Interessensabfrage!!!
Liebe Barler Mitbürgerinnen und Mitbürger,
im März 2022 musste das Nahwärmeprojekt auf dem Barl seitens der Kreiswerke Cochem-Zell kurz vor der geplanten Bauausschreibung gestoppt werden, da die im Zuge von Corona-Pandemie und Ukrainekrieg erforderlichen Nachverhandlungen zur Erhöhung der monatlichen Gebühren scheiterten. Konkret haben ca. 72% der vorgesehenen Anschlussnehmer einen Änderungsvertrag unterschrieben.
Zum Zeitpunkt des Scheiterns war für viele Bürgerinnen und Bürger noch nicht absehbar, welche Entwicklung die Energiepreise im weiteren Verlauf nehmen werden, insbesondere der Ukrainekrieg hatte gerade erst begonnen. Mittlerweile ist jedem, so denke ich, klar geworden, dass eine moderne, klimafreundliche und preisstabile Wärmeversorgung zur Gewährleistung der Versorgungsicherheit, zur Unabhängigkeit von globalen Entwicklungen aber auch aus wirtschaftlicher Sicht nochmals an Bedeutung gewonnen hat.
Aufgrund dieser Tatsache hat sich der Stadtrat in seiner Sitzung am 19. Dez. 2022 einstimmig dafür ausgesprochen, das Projekt auf dem Barl nochmals durch die Kreiswerke neu bewerten zu lassen und in eine positive Umsetzung zu bringen. In der Folgezeit gab es bereits ein Abstimmungsgespräch mit den Kreiswerken, um eine mögliche Neubewertung abzustimmen.
Die Kreiswerke sind hier offen und würden eine Projektumsetzung ebenfalls begrüßen, sofern die für eine wirtschaftliche Umsetzung erforderliche Anschlussdichte doch noch erreicht wird. Aus Sicht der Stadt Zell bestehen hier durchaus Potenziale, um dieses Ziel zu erreichen. So gibt es im vorgesehenen Projektgebiet nach wie vor eine große Anzahl von Bürgerinnen und Bürgern, die bisher noch gar nicht am Projekt teilgenommen und demzufolge auch kein konkretes Angebot erhalten haben. Weiterhin könnte die Anschlussdichte, Wärmeabnahme und somit die Wirtschaftlichkeit durch Einbindung geplanter Neubauprojekte gesteigert werden.
Um bewerten zu können, inwieweit eine Wiederaufnahme des Projektes wirtschaftlich sinnvoll und auch erfolgversprechend ist, führen wir seitens der Stadt Zell, in enger Abstimmung mit den Kreiswerken, nochmals im Zeitraum vom 01.03. – 31.03.2023 eine unverbindliche Bedarfs- und Interessensabfrage durch.
In den nächsten Tagen erhalten alle Hauseigentümer von uns ein Anschreiben mit weiteren Informationen und einer Einschätzung, wie die Nahwärme aktuell im Vollkostenvergleich zu dezentralen Alternativen abschneidet.
Neben den Bürgerinnen und Bürger, die bereits beim ursprünglichen Projekt einen Wärmeliefervertrag unterzeichnet hatten, richtet sich die Bedarfs- und Interessensabfrage insbesondere auch an potenzielle Neukunden!
Unter Berücksichtigung, das Wärmepumpen in älteren, größtenteils unsanierten Gebäuden mit hohem Wärmebedarf nicht effizient und wirtschaftlich betrieben werden können und die Förderung für Pelletheizungen, bei gleichzeitiger Explosion der Pelletpreise, deutlich gekürzt wurde, ist die Nahwärme für viele Barler Bürgerinnen und Bürger eigentlich alternativlos!
Ich lade Sie daher herzlich ein, diese wirklich letzte und einmalige Chance für die Projektumsetzung zu nutzen. Lassen Sie uns gemeinsam und mit dem nötigen Weitblick eine klimafreundliche, wirtschaftliche und zukunftsfeste Wärmelösung umsetzen!
Wir werden die Rückmeldungen zur Auswertung an die Kreiswerke Cochem-Zell weiterleiten. Sollte die wirtschaftliche Bewertung durch die Kreiswerke positiv ausfallen, werden im nächsten Schritt konkrete und für die Anschlussnehmer verbindliche Nachverhandlungen stattfinden. In diesem Zuge erhalten Sie dann auch ein individuelles, konkretes Angebot!
Meine Bitte an Sie: Geben Sie uns Rückmeldung, wenn Sie Interesse an einer erneuten Prüfung der Nahwärme für Ihr Wohngebiet Barl I oder II haben. Aber bitte auch, wenn kein Interesse bestehen sollte. Das erlaubt uns anschließend, eine zutreffende Bewertung hinsichtlich einer Wiederaufnahme des Projektes zu prüfen.
Vielen Dank.
Allen unseren Mitbürgerinnen und Mitbürger wünsche ich eine schöne Woche
Ihr
Stadtbürgermeister
Hans-Peter Döpgen