Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger,
in diesen Tagen fragen wir die Eigentümerinnen und Eigentümer der Gebäude im Wohnbereich Barl I und II sowie „Im Birkenhell“, ob sie noch, wieder oder auch erstmals Interesse an der Erschließung ihres Anwesens mit Nahwärme haben.
Die Diskussionen zur Wärmeerzeugung mit Gas, Öl oder auch Wärmepumpe finden wir täglich in den Medien. Gas ist für die genannten Bereiche per Leitung nicht lieferbar. Der Preis und die Sicherheit beim Strombezug ist bei Elektroheizung und Wärmepumpe ein zu berücksichtigendes Thema. Heizöl und besonders die aktuell diskutierte Forderung nach Ausbau einer bestehenden Ölheizung bestimmen die öffentliche Meinungsbildung. Die Ergänzung der Heizung und evtl. Warmwasserbereitung mit Holzöfen/-kamin bringt wieder eigene Probleme in der Beschaffung, Aufarbeitung, Lagerung usw.
Dies alles hat uns veranlasst, gemeinsam mit den Kreiswerken Cochem-Zell nochmals zu prüfen, ob heute genügend Anschlussnehmer vorhanden sind, die sich einem Nahwärmekraftwerk anschließen würden. Der Landkreis ist dankenswerterweise nochmals bereit, diese Frage zu prüfen. Deshalb haben wir allen Haushalten/Eigentümern einen Fragebogen zukommen lassen und auch im Mitteilungsblatt veröffentlicht. Die Umfrage endet am 31. März. Danach steht fest, ob wir eine letzte Möglichkeit nutzen können, eine unabhängige örtliche zentrale Beheizung und Warmwasserlieferung errichten lassen zu können.
Die Preise sind sowohl für Heizöl, Gas, Strom, Heizanlagen, -geräte, notwendige Wärmedämmmaßnahmen im und am Haus usw. in einer Höhe, die zum Zeitpunkt der damaligen Absage des Projektes im März 2022 niemand für möglich hielt.
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger: Es wird die letzte Möglichkeit sein, unabhängige sichere Energieversorgung für Wärme und Warmwasser auf dem Barl (Nord) zu erhalten.
Meine Bitte an Sie: Entscheiden Sie sich zukunftssicher. In vielen Häusern steht nicht nur aus politischer Sicht eine Neuausstattung mit Wärme-Energieversorgung an. Viele Ölheizungen sind „in die Jahre gekommen“ und müssen auch ohne politische Forderungen ausgetauscht werden.
Den bei Nahwärme im Haus notwendigen Wärmetauscher stellen die Kreiswerke und stellen mit dem Heizwerk 24 Stunden an 7 Tagen in der Woche - auch an Feiertagen - die Versorgung mit Wärme sicher.
Störungsanfällige eigene Heizungsanlagen und -geräte sind nicht mehr erforderlich.
Der 31. März ist für uns ein wichtiger Termin ! Dann fällt die Entscheidung: Gehen wir - auch mit staatlichen Mitteln gefördert - den sicheren Weg der Wärme-Energieversorgung oder muss jeder Hauseigentümer weiterhin Hardware und Energieträger selbst beschaffen und unterhalten?
Auch Nahwärme ist nicht „umsonst“. Aber im Vergleich zu den anderen Energieträgern stellt sie für die Bewohner des Barls eine echte Alternative dar. Dies können Sie am nachfolgenden aktuellen Vergleich der verschiedenen regenerativen Heizmöglichkeiten erkennen. Als Beispiel sehen Sie den Vergleich der Wärmeversorgung bei einer 10 kWh/Heizung.
Bitte denken Sie daran, Ihren Antwortbogen bis zum Ende dieses Monats an die Stadtverwaltung zurück zu leiten. Auch dann, wenn Sie von der Nahwärme voraussichtlich keinen Gebrauch machen wollen. Nur dann können die Kreiswerke die Nachfrage gesichert beurteilen.
Monats-Vollkostenvergleich regenerativer Heizsysteme
Die für die Berechnungen herangezogenen Daten entsprechen den aktuellen Marktpreisen und sind aufgrund der aktuell hohen Volatilität des Marktes als Orientierungswerte anzusehen. Stand: KW 06/23