"...aus dem Rathaus" vom 11.11.2022

Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger,

 

viele Aufgaben befinden sich in unserer Stadt derzeit in der Umsetzung. Zu einigen möchte ich Ihnen heute einen Zwischenstand geben:

 

Baugebiet Kaimt-Nord

 

Nach dem Landkauf steht jetzt die Einteilung der Flächen in Bauplätze an. Hierzu hat das beauftragte Planungsbüro einen ersten Entwurf vorgelegt. Dieser sah eine weitgehendst gleiche Aufteilung der Bauparzellen vor. In Anbetracht der derzeitigen Entwicklung auf dem Baumarkt sind wir der Ansicht, dass auch die Möglichkeit ausgewiesen werden soll, Reihenhäuser, Minihäuser (sogen. Tiny House) zu verwirklichen. Dabei soll darauf geachtet werden, dass eine in der Höhe abgestufte Bautenhöhe in die Planungen eingeht.

Sobald der Planer den überarbeiteten Plan vorlegt, werden wir im Stadtrat -voraussichtlich am 19. Dezember) erörtern.

 

Dorferneuerung Kaimt und Merl

 

In beiden Stadtteilen haben sich Arbeitsgruppen gebildet, die selbstständig Probleme und Vorschläge für eine Lösung erarbeiten. Hierzu ist seitens der Bevölkerung jederzeit Mitarbeit möglich. Interessenten bitten wir, sich bei uns zu melden.

 

Moselvorgelände Zell-Stadt

 

In einem Rhythmus von 14 Tagen trifft sich die Arbeitsgruppe aus Verwaltungsfachleuten und Planern aus den verschiedensten Fachrichtungen in Präsenz oder per Videokonferenz.

Bevor der erste Spatenstich erfolgen kann, sind umfangreiche Detailplanungen erforderlich. Welche Lampen – wo – welche Ausstattung / wo sollen Wasser-, Abwasserleitungen, Stromleitungen eingeplant werden, welche Materialien werden ausgesucht usw. Daneben ist eine laufende Abstimmungen mit den Fachbehörden durchzuführen.

Wenn alle Planungen erfolgt sind, erfolgt die Ausschreibung der sich hieraus ergebenden Arbeiten.

Die Planung der neuen Toilettenanlage mit zentraler Wasser- und Elektrotechnik für das gesamte Gelände hat der Stadtrat in seiner letzten Sitzung an ein Planungsbüro vergeben.

 

Mit den Umbauarbeiten wird voraussichtlich im Februar kommenden Jahres begonnen.

 

Felsensicherungen

 

Das gesamte Moselgebiet ist durchzogen von Hangrutschbereichen. Eine öffentliche Diskussion gab es beim Bau der Hochmoselbrücke in Zeltingen. Auch in Zell bestehen solche Hangrutschbereiche. Vor Jahren wurde der Hang mit dem Friedhof in Zell durch umfangreiche Baumaßnahmen stabilisiert.

Dieser Hang wird überwacht. Hierfür sind an verschiedenen Stellen Messpunkte eingerichtet, mit denen sich eine Hangbewegung feststellen lässt. So wird z.B. der Runde Turm messtechnisch auch von Kaimt her beobachtet.

Bei der letzten Messung wurden leichte Bewegungen im Hang festgestellt.

Dies haben wir zum Anlass genommen, nicht nur diesen, sondern auch die anderen bekannten Gefahrenstellen von Mitarbeitern des Geologischen Landesamtes begutachten zu lassen.

Hierzu gehören neben dem sogenannten „Teufelsfelsen“, der Hang unterhalb des „Zeller Schwarze Katz“ Schildes oberhalb der Kirche, der Felsen an der Port sowie die Felswand in Brandenburg.

Die beiden Felsenformationen des „Teufelsfelsen“ wurden durch eine technische Einrichtung miteinander verbunden. Evtl. Felsbewegungen werden hierdurch direkt an das Landesamt für Geologie in Mainz gemeldet.

Die anderen Bereiche wurden zwischenzeitlich von weiteren Fachfirmen begutachtet und verschiedene Maßnahmen zur jeweiligen Stabilisierung vorgeschlagen.

Auf der Grundlage von Kostenschätzungen sind Landesmittel beantragt, um die Stabilisierungsmaßnahmen -hoffentlich im kommenden Jahr- in Angriff nehmen zu können.

 

Stabilisierungsmaßnahmen sind hier Netzverspannungen, Gründungen, Betonarbeiten usw.

Ein akute Gefahr für Fels- und Hangrutsche ist nicht direkt erkennbar, aber es besteht Handlungsbedarf für die zukünftige Sicherheit.

 

Straßenausbau „Birkenhell“

 

Die Straße „Im Birkenhell“ ist vorläufig ausgebaut. Bei stärkeren Regenfällen werden die Nachbargrundstücke nicht ausreichend vor dem abfließenden Wasser geschützt und waren wiederholt vom Starkregen betroffen

Der Stadtrat  hat deshalb im Rahmen seiner Haushaltsplanungen beschlossen, die Straße endgültig auszubauen und gleichzeitig bis zum Grundstück des THW zu verlängern.
Die Straße „Im Birkenhell“ beginnt im Kreuzungsbereich der Barlstraße-Nord  in Höhe des Ortseingangs Zell-Barl und endet in einem Wendehammer. Derzeit ist der Straßenzug als Vorstufenausbau in einer Breite von ca. 3,50 m mit einer ausreichend starken bituminösen Tragdeckschicht befestigt. Im Zuge des Vollausbaus soll ein bergseitiger, überfahrbarer Gehweg aus Betonpflaster (ca. 1,20 m Breite), eine bituminös befestigte Fahrbahn von ca. 6,20 m Breite sowie entsprechende Randeinfassungen und Straßenentwässerungseinrichtungen vorgesehen werden. Der vorhandene Belag soll möglichst erhalten bleiben.

Die gesamte Ausbaulänge beträgt ca. 180,00 m, die Ausbaubreite ca. 8,00 – 12,00 m.

Im Anschluss an diesen Vollausbau soll zur Erschließung der weiteren Grundstücksflächen bis zum Grundstück des THW eine Schotterstraße von ca. 4,00 m Breite hergestellt werden. Diese soll einen Vorstufenausbau aus einer bituminösen Tragdeckschicht in einer Breite von ca. 3,50 m erhalten. Die Länge dieses Teilstücks beträgt ca. 70,00 m.

 

Der Endausbau der Straße „Im Birkenhell“ erfordert auch die Entscheidung über Anbindungen des örtlichen Straßenverkehrsnetzes.

Hierzu gehört seit 1985 die im gültigen Bebauungsplanes Barl II  enthaltende Verbindung Eichenstraße / Im Birkenhell. Also seit der Erschließung des Erweiterungsgebietes Barl II.

 

Bereits 2018 hat der damalige Hauptausschuss nach Ortsbesichtigung durch den Bau-, Wege-, Forst- und Wohnungsausschuss“ die Umsetzung der straßenmäßigen Verbindung von Barl II zu „Im Birkenhell“ in Auftrag gegeben.

Diese Entscheidung hat der jetzige Bau-, Wege-, Forst und Wohnungsausschuss in seiner Sitzung am 4.2.2020 und der Hauptausschuss am 10.10.2022 bekräftigt und bestätigt.

In einer Informationssitzung des Stadtrates am 26.4.2022 wurde dieser über die Ergebnisse der im Sommer 2020 durchgeführten Befragung unterrichtet.

Die Umfrage diente und dient der Meinungsbildung der gewählten Mitglieder im Stadtrat. Diese schlossen sich nach der Erörterung der Umfrageergebnisse weiterhin der Meinung des Bau-, Wege-, Forst- und Wohnungsausschusses sowie des Hauptausschusses aus 2018 und 2022 an. Neben anderen Aspekten auch aus dem Grund, dass Rettungskräfte für Einsätze auf dem Barl schneller am Einsatzort eintreffen.

Mittel für die Planung des gesamten Bereiches „Birkenhell“ wurden in den Haushaltsplan aufgenommen.

Nach Genehmigung des Haushaltsplanes durch die Kommunalaufsicht wurden Ingenieurbüros zur Abgabe eines Honorarangebotes für den Straßenbau aufgefordert.

 

Nach Prüfung und Wertung der eingereichten Angebote durch die techn. Bauverwaltung der Verbandsgemeindeverwaltung Zell hat das Ing. Büro Karst aus Nörtershausen das wirtschaftlichste Angebot abgegeben.

Die techn. Bauverwaltung empfahl deshalb der Stadt Zell die Auftragsvergabe an dieses Ingenieurbüro zu vergeben.

Dieser Empfehlung hat sich der Hauptausschuss in seiner Sitzung am 10.10.2022 und der Stadtrat am 24.10.2022 angeschlossen.

 

Straßenbaumaßnahmen Buchenstraße , Marienburgstraße und Willi-Gräbner-Straße

 

Diese Baumaßnahmen datieren noch aus dem vorhergehenden Straßenbauprogramm. Für die Buchenstraße und Willi-Gräbner-Straße liegen zwischenzeitlich die Planungen des Ingenieurbüros vor. Die Umsetzung in eine Baumaßnahme konnte leider noch nicht in die Wege geleitet werden, da  das Fachbüro  durch Coronaausfälle eingeschränkt war.

Die Bauabteilung der Verbandsgemeindeverwaltung drängt jedoch darauf, dass die Ausschreibung der Baumaßnahmen jetzt zügig eingeleitet wird und anschließend die Vergabe erfolgen kann.

Wir hoffen, dass es hier ähnlich wie bei der Baumaßnahme Barlstraße-Nord es zu einer günstigeren Preisgestaltung bei der Ausschreibung kommt als erwartet. Alle Beitragszahler und der städt. Haushalt würden davon profitieren.

 

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen allen eine angenehme Woche

Ihr

Stadtbürgermeister

Hans-Peter Döpgen